Konstruktiver Holzschutz
- Vorgesetzte Wasserablaufschenkel am Rahmen oben und unten sowie unten an der Oberlichtklappe und bei innenöffnenden Fenstern auch an den Flügeln leiten Regen gut ab.
- Gesperrtes Hirnholz in Wasserablaufrichtung: Die waagerechten Bauteile sperren die senkrechten Bauteile gegen Wassereintritt ab. Dadurch wird das allgemein zu beobachtende Morsch-Werden der
unteren Rahmen- und Flügelecken vermieden.
- Keine "Betonten Fugen": Kaum ein Holz-Fenster wird heute ohne sie hergestellt. Die Fertigung wird billiger, weil die Fuge die beim Verleimen auftretende Ungenauigkeit kaschiert und das
Nacharbeiten entfällt. Allerdings werden Flügel und Rahmen dadurch an ihrer sowieso schwächsten Stelle, nämlich der Eckverbindung, durch die Einkerbung noch weiter geschwächt. Außerdem bietet die
Fuge dem Regen noch mehr Angriffsfläche an. Die Dauerhaftigkeit der Fenster wird so erheblich reduziert: Sobald der Außenanstrich in diesen Bereichen den kleinsten Riß aufweist, dringt dort
Wasser ein, läßt das Holz aufquellen und den Anstrich weiter aufplatzen. Das ist der Anfang vom Ende des gesamten Fensters.
- Durch die sehr schmalen Profile treten auch nur sehr geringe Spannungen bei den Verleimungen der Eckverbindungen auf. Ein Aufplatzen von Leimfugen ist daher noch nie aufgetreten. Die Folgen
wären sonst so, wie unter 3. bereits beschrieben.
Die Materialauswahl
- Wir verwenden für unsere Fenster nur langsam gewachsenes Holz mit feinen Jahresringen. Hier ist der Anteil des Spätholzes sehr hoch. Dies bewirkt eine sehr große Widerstandsfähigkeit gegen
Witterungseinflüsse.
- An Holzarten kommen Eiche, Lärche oder Kiefer zum Einsatz. Wir wählen die Bauteile so aus, daß nur Kernholz der Witterung ausgesetzt wird. Mit einem geringen Anteil mag Splintholz innen bei
Lärche und Kiefer zu sehen sein. Das Eichensplintholz wird konsquent entfernt, weil es "Götterspeise" für etliche Holzschädlinge ist .
- Die Einbohrbänder sind antikorrosiv veredelt, Schubstangen, Sturmhaken und Ösen aus Edelstahl, die Schubstangen-Durchführungen aus Messing, die Verschluß-Beschläge galvanisch verzinkt oder
vermessingt. Bilder?
Die Oberflächenbehandlung
- Alle Bauteile saugen sich mit umweltfreundlichem Dubno- oder Adao-Grundieröl von Livos-Pflanzenchemie im Tauchbad ca. 30 Minuten bis zur Sättigung voll. Dies bewirkt einen dauerhaften Schutz
gegen eindringende Feuchtigkeit selbst dann noch, wenn der äußere Oberflächenschutz stark vernachlässigt wurde.
- Die Endbehandlung erfolgt mit Kaldet Fensterlasur, ebenfalls von Livos-Pflanzenchemie. Der Lasurfilm wird im Laufe der Jahre dünner. Um ihn aufzufrischen, reicht die Reinigung der Oberflächen
mit Feger und alkoholfeuchtem Lappen und der nachfolgende Lasurauftrag. Der Vorteil dieser Lasur liegt neben der Umweltfreundlichkeit darin, daß sie nicht abblättert, nicht aufplatzt und
atmungsaktiv diffusionsoffen ist. Ein Feuchtig-keitsstau der im Winter von innen nach außen wandernden Luftfeuchtigkeit wird dadurch vermieden.